Escape Room im OCM - "Der letzte Beweis – Das Rätsel der Morgenstern-Apotheke"

Ein Escape Room, der Geschichte lebendig macht – entwickelt von Schüler*innen des Herbartgymnasiums. Es geht um Mut, Erinnerung und Widerstand.

Taucht ein in eine packende Story rund um den fiktiven Apotheker Morgenstern zur Zeit des Nationalsozialismus. Mit echten historischen Bezügen, Rätseln voller Atmosphäre und einer klaren Botschaft gegen Antisemitismus.

Der einzigartige Escape Room lässt Geschichte lebendig werden. Entwickelt aus Anlass des Oldenburger Erinnerungsganges von Schüler*innen des Herbartgymnasiums, bietet „Der letzte Beweis – das Rätsel der Morgenstern-Apotheke“ eine immersive Zeitreise in die dunklen Jahre des Nationalsozialismus – und schlägt zugleich eine Brücke in die Gegenwart.

Das Escape Room-Projekt begann im Rahmen der Projekttage des Herbartgymnasiums, in denen erste Ideen zu einem historischen Spielkonzept entstanden. Im Mittelpunkt stehen sowohl reale als auch fiktive Personen, die einen Einblick in den Alltag und das Schicksal jüdischer Menschen in Oldenburg während der NS-Zeit ermöglichen. In einer anschließenden AG wurde das Konzept weiterentwickelt, in den Werkräumen der Schule wurden an Kulissen und Technik für abwechslungsreiche Rätsel gefeilt. Nun kann das Ergebnis einen Monat lang im Museum erlebt werden.

Die Story: Die Spiele*rinnen übernehmen die Rolle einer Gruppe Apotheken-Lehrlinge im Jahr 1949. Ein ehemaliger KZ-Aufseher steht vor Gericht – doch die letzten entscheidenden Beweise fehlen. Apotheker Morgenstern, der selbst als Sozialdemokrat ins KZ verschleppt wurde, hatte über Jahre hinweg Tagebuch geführt und Hinweise gesammelt. Seine Aufzeichnungen könnten den Täter überführen, doch sie sind verborgen. Die Zeit drängt: In nur 60 Minuten müssen die Spielerinnen die Beweise sichern, bevor es zu spät ist.

Organisiert wird das Projekt vom Kulturbüro Oldenburg, das die Umsetzung koordiniert hat. Fachliche Unterstützung erhielt die Schüler-AG von der Agentur WELT DA DRAUSSEN, die mit ihrer Expertise zu Serious Games und historischen Escape Rooms beratend zur Seite stand.

Dieser Escape Room ist mehr als ein spannendes Spiel: Eine begleitende Reflexion setzt sich mit heutigen Formen des Antisemitismus auseinander und regt dazu an, über Zivilcourage, Erinnerungskultur und gesellschaftliche Verantwortung nachzudenken. 

Vom digitalen Ursprung zur analogen Erfahrung – Ein Escape Room im Computer-Museum

Escape Rooms haben ihren Ursprung in der Welt der Computerspiele – insbesondere im Genre der Adventure-Games. Schon in den 1980er Jahren bewegten sich Spieler*innen durch virtuelle Räume, lösten Rätsel und entdeckten Geschichten, oft noch in rein textbasierter Form, wie beim Klassiker „ADVENT“. Diese frühen Spiele legten den Grundstein für heutige Escape Rooms: interaktive Umgebungen, in denen man durch das Lösen von Aufgaben eine Geschichte vorantreibt.

Genau hier knüpft das Oldenburger Computer-Museum an – als Ort, an dem die digitale Spielkultur erlebbar wird. Mittlerweile sind Escape Rooms ohne moderne Technik kaum noch denkbar: Digitale Steuerungen und vernetzte Sensoren sorgen für interaktive Erlebnisse. Beispielsweise erkennen versteckte Sensoren, wenn Spieler*innenGegenstände bewegen oder bestimmte Aktionen ausführen – darauf reagiert eine Software und löst passend dazu Ton- oder Lichteffekte aus. Die Ausstellung des Museums wird so selbst zum Ausgangspunkt für ein immersives Erlebnis, das Technikgeschichte mit kultureller Bildung verbindet.

Wie lässt sich ein historisches, anspruchsvolles oder komplexes Thema heute spannend und nachhaltig vermitteln? Eine Antwort darauf liefern sogenannte Educational Escape Rooms. Sie bieten eine innovative Möglichkeit, Geschichte und Kultur nicht nur zu erzählen, sondern emotional erlebbar zu machen. Durch mitreißende Dramaturgie und Herausforderungen, die nur im Team gelöst werden können, verankern sich Wissen und neue Perspektiven besonders nachhaltig. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Escape Rooms das Geschichtsbewusstsein stärken, den Gegenwartsbezug fördern und sogar Einstellungen verändern können. Statt trockener Fakten tauchen die Teilnehmenden in andere Welten ein, lösen gemeinsam Rätsel und übernehmen selbst Rollen – ein spielerischer Zugang, der Kopf und Herz anspricht.

In diese Kerbe schlägt der Escape Room „Der letzte Beweis – Das Rätsel der Morgenstern-Apotheke“, den 2025 Schülerinnen und Schüler des Herbartgymnasiums Oldenburg im Rahmen des Erinnerungsgangs entwickelten. Der Erinnerungsgang erinnert jährlich an die Verbrechen an jüdischen Einwohner*innen Oldenburgs im Rahmen der Novemberpogrome von 1938. Der Escape Room erzählt die Geschichte des fiktiven Apothekers Morgenstern zwischen 1933 und 1947. Sein Tagebuch gibt Einblicke in den fortschreitenden Antisemitismus und verknüpft ihn mit realen biografischen Details verfolgter Menschen. Ziel ist es, einen Bogen zur Gegenwart zu schlagen und für heutigen Antisemitismus zu sensibilisieren.

Buchung

Der Escape Room ist geeignet für 3 bis 6 Spieler*innen ab 14 Jahren. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Wichtige Hinweise:

  • Bitte buchen Sie Termine 24 Stunden im Voraus.
  • Bitte haben Sie Verständnis bei Absagen von unserer Seite aus. Der Escape Room wird rein ehrenamtlich von Schüler*innen (Herbartgymnasium) und Vereinsmitgliedern (OCM) geleitet, die auch für den Buchungsprozess zuständig sind. 
Flyer zum Escape Room Der Letzte Beweis

Mit freundlicher Unterstützung von:

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